Mainz, Deutschland – 12. März 2025 – Beton, Stahl und Ziegel, seit Jahrzehnten setzen wir auf Baustoffe, die Unmengen an CO2 freisetzen und wertvolle Ressourcen verbrauchen. Und obwohl wir wissen, dass das Bauwesen einer der größten Klimasünder ist, passiert viel zu wenig, um nachhaltige Alternativen zu fördern. Aber was, wenn es eine Lösung gäbe, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist? Das Tübinger Unternehmen TRIQBRIQ beweist, dass es möglich ist: Mit einem innovativen Baukastensystem aus Schadholz, das Stabilität, Nachhaltigkeit und Effizienz vereint. Dieser Beitrag zeigt, wie TRIQBRIQ funktioniert, welche Vorteile es bietet und welche Herausforderungen noch zu meistern sind – und warum wir uns nicht länger mit klimaschädlichen Baustoffen zufriedengeben sollten.
Jahrzehntelang wurde Schadholz als minderwertiges Abfallprodukt betrachtet, das entweder ungenutzt verrottete oder schlicht verbrannt wurde. Ähnlich erging es dem Holz aus abgerissenen Gebäuden, das oft auf Deponien landete oder als minderwertiger Brennstoff genutzt wurde. Dabei hätten diese Materialien längst als wertvolle Ressourcen erkannt werden müssen. TRIQBRIQ setzt genau hier an und nutzt sie, um daraus robuste, langlebige Bausteine zu fertigen. Warum weiterhin unberührte Bäume fällen, wenn ohnehin genug Holz aus klimabedingten Waldschäden und dem Rückbau alter Gebäude vorhanden ist?
Das ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch eine Lösung für den Klimaschutz.
Genau hier setzt TRIQBRIQ an: Anstatt Schadholz ungenutzt zu lassen oder zu verbrennen, was zusätzlich CO2 freisetzt, verarbeitet das Unternehmen es zu stabilen Bauklötzen.
Dieser Ansatz bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:
- Ressourcenschonung
Schadholz fällt in großen Mengen an, sei es durch Sturmschäden, Borkenkäferbefall oder Waldumbau. TRIQBRIQ nutzt dieses Holz effizient, anstatt neues Baumaterial aus unversehrten Bäumen zu gewinnen. - CO2-Bindung
Holz speichert Kohlenstoff, den es während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Anstatt das CO2 durch Verbrennung freizusetzen, bleibt es durch die Verwendung in Gebäuden langfristig gebunden – mit bis zu 200 kg pro Quadratmeter Wandfläche. - Regionale Wertschöpfung
Das Holz stammt aus nahegelegenen Wäldern, wodurch lange Transportwege und die damit verbundenen Emissionen vermieden werden. Gleichzeitig profitieren regionale Forstbetriebe und die heimische Wirtschaft von dieser Nutzung.
Wie funktioniert der Bau mit TRIQBRIQ konkret?
Die massiven Holzbausteine haben eine standardisierte Größe von 30 x 30 cm und variieren in der Länge. Sie werden ohne Leim oder Nägel mittels Holzdübeln stabil verbunden. Ein Prinzip, das an das Zusammenstecken von Legosteinen erinnert. Diese Konstruktion bietet mehrere entscheidende Vorteile:
- Schnellerer Bauprozess
Der einfache Steckmechanismus reduziert den Arbeitsaufwand erheblich. Häuser lassen sich somit schneller errichten als mit konventionellen Methoden. - Geringere Baukosten
Obwohl Holz als Baumaterial oft teurer ist, führt die schnelle Bauweise zu Einsparungen bei Arbeitszeit und Logistik. - Flexibilität in der Architektur
TRIQBRIQs eignen sich nicht nur für Einfamilienhäuser, sondern auch für größere Projekte wie Supermärkte oder öffentliche Gebäude. Da sie modular aufgebaut sind, lassen sie sich leicht an verschiedene Bauvorhaben anpassen.
Dämmung und Innenausbau
Ein zentrales Thema im Bauwesen ist die Wärmedämmung. Je besser ein Haus gedämmt ist, desto geringer ist der Energieverbrauch für Heizung und Kühlung. Das TRIQBRIQ-System setzt auf eine massive Holzbauweise, die von Natur aus gute Dämmeigenschaften besitzt. Dennoch kann die Effizienz durch zusätzliche Dämmstoffe weiter gesteigert werden.
Eine 30 cm starke TRIQBRIQ-Wand benötigt nur 6 cm Holzfaserdämmung, um einen sehr guten Wärmedämmwert (U-Wert von 0,24 W/(m²K) und ja, dieser Wert entspricht den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Außenwände und Dächer) zu erreichen.
Schafwolle und Lehm als alternativen Dämmstoffe verbessern nicht nur die Energieeffizienz, sondern tragen auch zu einem gesunden Raumklima bei. Schafwolle reguliert die Luftfeuchtigkeit und filtert Schadstoffe, während Lehm eine natürliche Klimaregulierung unterstützt.
Ein weiterer Vorteil von TRIQBRIQs ist die einfache Integration technischer Installationen. Fenster- und Kabelschächte können direkt in die Wände eingesägt werden, wodurch das System auch modernen Anforderungen wie Smarthome-Technologien gerecht wird.
Die ökologischen Vorteile dieser Bauweise lassen sich durch direkte Vergleiche mit konventionellen Baustoffen besonders deutlich machen. Im herkömmlichen Bauwesen werden vor allem Beton und Stahl verwendet, deren Herstellung sehr energieintensiv ist und hohe CO2-Emissionen verursacht. Hier setzt TRIQBRIQ einen starken Kontrapunkt:
Ein Holzhaus speichert zwischen 70 und 80 Tonnen Kohlenstoff, während ein Betonbau einen erheblichen CO2-Ausstoß verursacht.
Die Verarbeitung von Holz benötigt deutlich weniger Energie als die von Beton oder Stahl, wodurch der gesamte Herstellungsprozess umweltfreundlicher wird.
Da TRIQBRIQs ohne Leim oder künstliche Bindemittel auskommen, sind sie vollständig wiederverwendbar oder recycelbar. Das Material kann später erneut als Baustoff genutzt werden, ohne dass es aufwändig aufbereitet werden muss .und leistet dadurch einen positiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Ein Beispiel zeigt, wie groß der Unterschied sein kann.
Beim Bau eines Supermarkts in Braunschweig mit TRIQBRIQs konnte die CO2-Emmision um 50 % im Vergleich zur konventionellen Bauweise reduziert werden.
Was muss noch getan werden?
Trotz aller Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, um TRIQBRIQ auf breiter Basis im Bauwesen zu etablieren.
Viele Bauherren und Architekten setzen noch auf traditionelle Materialien. Die Bekanntheit von innovativen Alternativen muss daher weiter gesteigert werden.
Obwohl TRIQBRIQ bereits bauaufsichtlich zugelassen ist, sind viele Vorschriften noch auf konventionelle Bauweisen ausgelegt. Eine flexiblere Regulierung könnte den Einsatz nachhaltiger Materialien erleichtern.
Auch wenn Schadholz derzeit in großen Mengen vorhanden ist, muss langfristig sichergestellt werden, dass ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen. Ein vielversprechender Ansatz ist die zusätzliche Nutzung schnell wachsender Baumarten wie des Kiribaums.
Ist TRIQBRIQ die Zukunft des Bauens?
TRIQBRIQ zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz und wirtschaftliche Effizienz Hand in Hand gehen können. Durch die clevere Nutzung von Schadholz werden nicht nur nachhaltige und stabile Häuser gebaut, sondern auch wertvolle CO2-Speicher geschaffen.
Die Herausforderungen für eine breite Marktdurchdringung sind nicht zu unterschätzen, doch das Potenzial ist enorm. Wenn sich die Baubranche verstärkt nachhaltigen Innovationen wie TRIQBRIQ öffnet, könnte dies ein entscheidender Schritt hin zu klimaneutralem Bauen sein. Mit Vorteilen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.
Quellen:
https://www.klimareporter.de/gebaeude/riesen-lego-als-baustein-fuer-die-klimawende
https://www.scoredex.com/blog/triqbriq-baut-ein-haus-aus-holzbausteinen/
https://tenor.bethmannbank.de/unternehmen/triqbriq-zweites-leben-fuer-schadholz
https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/holz-und-markt/verarbeitung-und-technik/co2-tool-wood
Kontakt:
Für weitere Anfragen oder Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Website unter https://thinkmoregreen.com/kontakt.
Linkedin: Thomas Lazar
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